Page 5 - Exporte und Exportfinanzierungen nach Afrika in COVID-Zeiten
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 EXPORT- UND ZOLLPRAXIS KOMPAKT
 Über die Autoren
  Yasmin Kassamba
ist Consultant bei der exficon GmbH in Frankfurt am Main, einer Beratungs- firma, die sich auf die Strukturierung von Finanzierungslösungen für Pro- jekt- und Exportfinanzierungen in Schwellen- und Entwicklungsländern spezialisiert hat. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten liegt auf dem afrikanischen Kontinent, v. a. in Westafrika.
Kontakt:
E-Mail: yasmin.kassamba@exficon.de
Chiara-Felicitas Otto
Ist Geschäftsführerin der exficon GmbH in Frankfurt am Main.
Kontakt:
E-Mail: chiara-felicitas.otto@exficon.de
Jeanine Muyumba
arbeitet als Junior Consultant bei der exficon GmbH in Frankfurt am Main.
Kontakt:
E-Mail: jeanine.muyumba@exficon.de
Website: www.exficon.de
    „Um das Gesundheitssystem auf dem afrika- nischen Kontinent nachhaltig zu stärken und zukunftssicher zu machen, gilt es, an den tatsächlich großen Barrieren zu arbeiten.“
und damit zusätzliche Kapazitäten schaffen konnte und ein Testzentrum aufgebaut hat.
Die Weltbank bereitet derzeit Projekte zur Finanzierung von Notimpfstoffen vor, wel- che in mehr als 30 afrikanischen Ländern zum Einsatz kommen werden. Das Ge- samtvolumen dieser Projekte bezieht sich auf 1,85 Mrd. US-Dollar. Weitere Maß- nahmen beinhalten u. a. Analysen, um Versorgungslücken zu identifizieren, die Stärkung der Infrastruktur, einschließlich Kühlkettenausrüstung, Schulung von Per- sonal sowie die Einrichtung von Datener- fassungssystemen, um die Auswirkungen der Impfbemühungen zu überwachen.
Auch die Afrikanische Entwicklungsbank (African Development Bank, AfDB) be- teiligt sich in Form von Zuschüssen und Budgethilfen. Zielländer werden hierbei bei der Stärkung des Staatshaushalts multisektoral unterstützt, während paral- lel daran gearbeitet wird, die gesundheit- lichen Auswirkungen der COVID-19-Pan- demie zu mildern.
Fazit
Letztendlich kann das Virus nur besiegt und die Folgen der Pandemie einge- dämmt werden, wenn es weltweit mög- lich ist, dessen Ausbreitung in den Griff zu bekommen. Um das Gesundheits- system auf dem afrikanischen Kontinent nachhaltig zu stärken und zukunftssicher zu machen, gilt es, an den tatsächlich großen Barrieren zu arbeiten (wie z. B. der Unterstützung hin zu stabilen politi- schen Systemen, der Verhinderung von Abwanderung qualifizierten Personals, der Beseitigung hoher Importkosten oder höchst bürokratischer Gesundheitssys- teme) – und dies unabhängig von der aktuellen Notlage.
Afrika stellt mit seiner sehr jungen Bevöl- kerung nicht nur eine Herausforderung, sondern auch einen Markt mit großen Chancen dar, die deutsche Unterneh- men – insbesondere aus der Gesund- heitsbranche – unbedingt weiter erkun- den sollten.
 Letztendlich kann das Virus nur besiegt und die Folgen der Pandemie eingedämmt werden, wenn es weltweit möglich ist, dessen Ausbreitung in den Griff zu bekommen.
22 Zoll.Export 08/21
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